Wer war Caravaggio?

Mit die­ser Fra­ge beschäf­tig­te sich u.a. der Vor­trag in ita­lie­ni­scher Spra­che, den Frau dott.ssa Gaia Men­ca­ro­ni den Schü­ler der Q‑Stufe Ita­lie­nisch am 06.10.17 präsentierte.
Eigent­lich hieß der Maler mit bür­ger­li­chem Namen Michel­an­ge­lo Meri­si (1571–1610), aber er gelang­te unter dem Namen Cara­vag­gio, Name des lom­bar­di­schen Ortes in dem er als Kind gelebt hat­te, zu Berühmt­heit. Er wur­de nur 39 Jah­re alt, trotz­dem war er künst­le­risch sei­ner Zeit weit vor­aus. Sein Werk kann als Beginn der moder­nen Male­rei in Ita­li­en betrach­tet wer­den, sei­ne über­aus rea­lis­ti­schen Wer­ke, die erst­mals nicht mehr Fres­ken, son­dern aus­schließ­lich auf Lein­wand gemalt sind, bil­den rea­lis­ti­sche Sze­nen ab, die er wie ein Regis­seur als Sze­nen mit Model­len dar­stell­te und ohne jeg­li­che Skiz­zen sofort in Öl mal­te. Cara­vag­gi­os geriet mehr als ein­mal mit dem Gesetz in Kon­flikt, sein beweg­tes Künst­ler­le­ben führ­te ihn auch des­halb durch ganz Ita­li­en, so dass sei­ne Wer­ke von Mal­ta über Sizi­li­en, Nea­pel, Rom und Vene­dig bis in die Lom­bar­dei ver­streut sind. Zeit sei­nes Lebens war Cara­vag­gio arm, sei­ne cha­rak­te­ris­ti­sche Hell-Dunkelmalerei war vie­len damals noch zu rea­lis­tisch: woll­te man doch kei­ne ver­trock­ne­ten Blät­ter oder ange­faul­ten Äpfel auf Bil­dern sehen und schon gar nicht gött­lich schö­ne Madon­nen, für die Pro­sti­tu­ier­te Model gestan­den hat­ten – das war sogar zu viel für den mäch­ti­gen Kar­di­nal del Mon­te, der stets sein Freund und Gön­ner war!
Wir bedan­ken uns ganz herz­lich bei dott.ssa Men­ca­ro­ni für den span­nen­den Vor­tag und hof­fen, dass mög­lichst vie­le Schü­ler am 18.10.17 die Mög­lich­keit haben wer­den, die Son­der­aus­stel­lung „Den­tro Cara­vag­gio“ in Mai­land im Palaz­zo Rea­le erle­ben zu können.

OSt­Rin K. Westphal